De temporum fine comœdia - Handlung

1. Bild, »Die Sibyllen«:
Die Sibyllen rühmen den einen Gott als Schöpfer des Kosmos und Stifter der Welt. Aber er wird über die Lebenden und Toten ein Seelengericht halten. Jeder wird für seine Taten gerichtet: Die Gerechten werden gerettet, die Gottlosen gehen für ewig zugrunde.

2. Bild, »Die Anachoreten«:
Die Anachoreten (frühchristliche gelehrte Mönche), setzen den Prophetien des Weltuntergangs kraft ihres besseren Wisssens ein zornig-leidenschaftliches »Nein« entgegen: Kein Geschöpf Gottes kann zum ewigen Feuer verdammt werden.

3. Bild, »Dies illa«:
Die letzten Menschen werden sichtbar. Ihrer große Klage über den Zusammenbruch des Kosmos und das Ende der Welt folgt ein Gebet des Chorführers mit Kyrie-Rufen des Volks, das in einem Dämonenbann gipfelt. Lucifer erscheint, durch Lichtstrahlen wird er in drei Stufen rückverwandelt in den Lucifer von einst.«[1]

 

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[1] Werner Thomas in: Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters, Band 4, München 1991, S.581 ff.
Abb.: Siegfried Lauterwasser

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