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»Diese neuen technischen Errungenschaften und Möglichkeiten reizten mich.«[1] »Gegen Ende der zwanziger Jahre wurden[...]Versuche mit Musikübertragungen durch Großlautsprecher im Freien gemacht.«[1] (Carl Orff mit Herbert von Karajan bei Schallplattenaufnahmen 1973)
Die ›Entrata‹ nach William Byrd für fünfchöriges Orchester und Orgel wurde 1930 von Hermann Scherchen in Königsberg uraufgeführt. »Scherchen dirigierte die als Hauptorchester zusammengezogenen Chöre[...]im großen Sendesaal des Funkhauses; die zwei Trompeten- und Paukenchöre[...], die in jeweils einem anderen weit entfernten Raum aufgestellt waren, leitete er[...]durch Lichtsignale.«[2] (letzte Seite der autographen Partitur ›Entrata‹ nach William Byrd 1928)
»Ein gutes Geschick hatte mir die Verantwortung für die Deutsche Grammophon übertragen. Die rührige Leiterin von deren Klassischen Repertoire – Frau Elsa Schiller – wollte gern ein großes modernes Werk herausbringen.« (Ernst von Siemens)[3] (Ein Osterspiel, Chor der Engel, Szenenfoto der Fernseh-Uraufführung 1956; Foto: Rudolf Belz, Deutsches Theatermuseum)
»Sie hatte mit sicherem Gespür dafür die ›Carmina burana‹ ausgesucht, aber im Hause wenig Gegenliebe gefunden, da man überzeugt war, daß jedes moderne Werk nur Verluste einspielen würde. Ich konnte ihr helfen, ihren Willen durchzusetzen und zu aller Verblüffung wurde die Aufnahme – unter Eugen Jochums Leitung – ein großer wirtschaftlicher Erfolg[...]. Orff selbst hat mir später berichtet, daß diese Aufnahme ihm viele amerikanische Türen geöffnet habe.« (Ernst von Siemens)[3] (Erste Seite der autographen Partitur ›Carmina Burana‹)
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[1] CO-Dok II,193; [2] CO-Dok II,195; [3] Ernst von Siemens: Carmina Burana, in: Carl Orff. Ein Gedenkbuch, hrsg. von Horst Leuchtmann, Tutzing 1985, S. 153 Abb.: 1 Siegfried Lauterwasser; CO-Dok II,201; OZM; 2 Rudolf Betz; Deutsches Theatermuseum