Lamenti – Trittico teatrale liberamente tratto da opere di Claudio Monteverdi

Orpheus (1924/39) – Klage der Ariadne (1925/40) – Tanz der Spröden (1925/40)

»Ich fand eine Musik, die mir so vertraut war, als hätte ich sie längst gekannt, als hätte ich sie nur wiedergefunden. Es war eine innere Übereinstimmung, die mich sehr bewegte und die Neues in mir aufbrechen ließ.«[1]

1921 machte Curt Sachs Orff auf Monteverdi aufmerksam. Die Bearbeitungen einiger der bedeutendsten Werke Monteverdis, begonnen 1923/24 mit Orpheus, galten sowohl in aufführungspraktischer als auch musikhistorischer Hinsicht als Pionierleistung und waren richtungsweisend für die Herausbildung von Orffs musikalischer Sprache. [2]

»Lamento, die Klage, Wehklage, das Klagelied, ist ein echter Renaissance-Begriff und eine in dieser Zeit des aufbrechenden Subjektivismus besonders beliebte musikalische Ausdrucksform. Unter dem Begriff der Klage fasste ich das ›Lamento d'Arianna‹, die Klage der Frau, ›Orfeo‹ das Klagelied des Mannes, und als Satyrspiel die Klagen der törichten Mädchen zusammen."[3]

 

»Nach mehr als drei Jahrzehnten endeten 1958 mit der Herausgabe der ›Lamenti‹ meine Lehrjahre bei Monteverdi. Ich hatte an meinen Fehlern und Irrtümern gelernt. Meine Arbeit an Monteverdis Werk war deshalb für mich entscheidend wichtig, weil es mir dabei nicht um eine historische Bearbeitung und Ausarbeitung ging, sondern um eigene Stilfindung anhand eines Meisterwerkes der Vergangenheit.«[3]

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[1] CO-Dok II,14 ; [2] Thomas Rösch, OZM; [3] CO-Dok II,119
Abb: 1 Faksimile; OZM; 2 CO-Dok II,29; 3 Madeline Winkler-Betzendahl, Deutsches Theatermuseum München
Audio: Ferdinand Leitner - Acanta 44 2099-2

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