Der Mond - Handlung

In märchenhafter Zeit; die Bühne ist horizontal in zwei Hälften, Erde und Unterwelt, geteilt; ein Haselnußstrauch teilt die Erde in zwei gleich Länder; rechts und links je ein Eichbaum und ein Wirtshaus: vier Burschen kommen aus einem Land voll immerwährender Finsternis in ein anderes Reich, von wo sie den an einer Eiche leuchtenden Mond stehlen und ihn zur Freude ihrer Landleute in ihrem Land aufhängen. Weil sie die Mondlampe treu versorgt haben, bekommt jeder bei seinem Tod ein Mondviertel mit ins Grab.

Als der Mond auf diese Weise in der Unterwelt wieder »voll« geworden ist, zünden ihn die Burschen an. Das Licht weckt die schlummernden Toten, die ihren Särgen entsteigen und eine in Prügeleien ausartende Sauforgie beginnen. Petrus hört den Lärm, sendet Donner und Blitz und kommt selbst in die Unterwelt; er trinkt mit den »Rebellen« und leitet sie durch Schlafbeschwörung zu ihren Ruhestätten zurück. Den Mond nimmt er mit und hängt ihn am Himmel auf, wo er von einem Kind, das die staunenden Menschen zusammenruft, in einer irdischen Traumlandschaft entdeckt wird.[1]

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[1] Werner Thomas in: Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters, Band 4, München 1991, S.581 ff.

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